Minderung der Infektionsgefahr durch Keimminimierung
Bakterien nutzen einen Mechanismus, den man Quorum-Sensing oder Schwarmintelligenz nennt: sie „sprechen sich ab“, um eine Attacke möglichst erfolgreich durchzuführen. Ätherische Öle sind in der Lage, diese „Absprache“ empfindlich zu stören. Der Angriff kann zwar noch stattfinden, jedoch weniger effektiv und unkoordinierter. Das Immunsystem des angegriffenen Organismus bekommt durch die Unterstützung der ätherischen Öle mehr Zeit, um sich besser und gezielter wehren zu können. Schon Jean Valnet (1920-1995) beschreibt in seinem Buch „Aromatherapie“, dass ätherische Öle das Potential besitzen, die Mikrobenanzahl in einem Kubikmeter Krankenhausraumluft zu minimieren. Auch die jüngsten Studien bestätigen das. Eine im Jahr 2016 von Lanzerstorfer et. al durchgeführte Studie am Klinikum Wels-Grieskirchen in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Oberösterreich, Campus Wels ergab zusammengefasst, dass die Raumbeduftung mit ätherischen Ölen neben einem angenehmen Raumklima zu einer deutlichen Reduktion der Anzahl an luftgetragenen Keimen führt. Gelmini et al. (2016) zeigten in ihrer Untersuchung, dass mittels Raumbeduftung mit einem Ultraschallvernebler (Aromavernebler) und fünf ausgewählten, spezifisch kombinierten ätherischen Ölen (Lavendel, Cajeput, Fichtennadel sibirisch, Myrte und Rosengeranie) die Keimzahl an Oberflächen gesenkt werden kann.
Herstellung von modernen Kompressen:
Sie eignen sich hervorragend zur Herstellung von Kompressen zur Linderung bei Prellungen, Verbrennungen oder Fieber; Man gefriert dazu die Pflanzenwässer mittels einer Eiswürfelform zu Platten oder eben Würfeln und wickelt sie vor Gebrauch in sterile Wundkompressen.
Einsatz im Klinikbetrieb von Pflanzenwässern
In einem Versuch von Akhlaghi 2011 konnte statiscch nachgewiesen werden, dass Menschen die Orangenblütenwässer bekommen haben, weniger Angst vor einem chirurgischen Eingriff hatten
Auch zeigte sich, dass Orangenblütenwasser dazu geführt hat dass statistisch Frauen eine geringere Schmerzintensität wahrnahmen während der Geburt als deren Vergleichsgruppe. (Mamazia, 2004)
2016 konnte mit Rosenwasser statistisch festgestellt werden, dass schwerkranke Patienten weniger Angst hatten, wenn sie täglich über mehrere Wochen Rosenwasser einatmeten.(Barati, 2016)
Es gibt Versuche in Japan, dass das Pilzwachstum von Candida durch Rosenwasser gehemmt wird, eine bakterizide Wirkung auf MRSA ausübt und zudem noch die neurophilen Ganulozythen stärkt und somit entzündungshemmend wirkt.(Maruyama 2017)
Positiv hellhörig macht mir besonders eine Arbeit, die zeigt, dass Pflanzenwässer gerade bei stark immungeschwächten Menschen wertvoll sein können, denn sie verhindern, wie bei Thymian- oder Bohnenkrautwasser das Pilzwachstum in die Fläche genauso wie sie durch ihre antibakterielle Wirkung die Ausbreitung von Biofilmen verhindern, die oft dazu führen, dass Bakterien das Andocken dem Patienten helfenden Antibiotikas verhindern. (Inouye 2009) und (Reichling, 2017).